3 TIPPS für authentische Texte

Wie du überzeugend & sympathisch für dich und dein Unternehmen schreibst

Vielleicht kennst du das: Du willst drauflos schreiben, aber deine Sätze gefallen dir nicht. Du wolltest klingen wie Juli Zeh, aber heraus kam eher etwas von Karl-Heinz Müller? Du kennst die Regeln für gute Texte, achtest auf aktive Sätze, vermeidest Füllwörter und baust deine Texte logisch auf. Aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas?

Dieses gewisse Etwas verleiht deinen Texten Persönlichkeit und löst bei deinen Leser*innen etwas aus – deine Schreibstimme. Die Schreibstimme macht Texte unverkennbar und im besten Fall so typisch für die Person, die sie geschrieben hat. Sie polarisiert, weil sie Witz und Weltanschauung vermittelt.

Deine Schreibstimme macht dich authentisch und nahbar

Du willst mit deinen Texten eine Beziehung zu deinen Kund*innen aufbauen. In Erinnerung bleiben und ihr Vertrauen gewinnen. Du ziehst mit deinen Texten deine Zielgruppe an, und im Umkehrschluss finden deine Traumkund*innen dich aufgrund deiner Schreibstimme und deiner Persönlichkeit.

Für alle persönlichen Blogs oder Personenmarken ist es daher wichtig, dass du mit DEINER Stimme schreibst. Deine Texte müssen nach dir klingen – authentisch und menschlich. Deine Leser*innen wollen DICH kennenlernen und je mehr Gelegenheit sie dazu haben, desto mehr vertrauen sie dir.

Dann ist es auch egal, ob schon hunderte Male über dein Thema geschrieben wurde (ist das nicht meistens so?). Wir geben unseren Senf dazu: aus unserer Position, mit unseren Sichtweisen und Werten. Und das macht den Text für deine Zielgruppe lesenswert.

Wer möchtest du sein?

Es klingt vielleicht so, als hätte jede*r von uns eine bestimmte, festgelegte Schreibstimme. Das stimmt so aber nicht: Wir haben unsere Persönlichkeit und Werte, können aber sehr wohl beeinflussen, was davon wir in unserer Schreibstimme vereinen.

Wenn wir noch einen Schritt weiter gehen wollen, legen wir uns eine Markenstimme zu.
Du kennst das Prinzip einer Markenstimme sicher schon von großen Marken. “Entdecke, wie verlockend Ordnung sein kann.” Das ist doch unverkennbar Ikea, oder?

Ikea ist eines meiner liebsten Beispiele für eine konsistente Markenstimme oder auch Corporate Language. In jedem Text spiegeln sich die Werte wider und selbst eine Serviceemail klingt nach “typisch Ikea”.

Auch für Einzelunternehmer*innen und Personenmarken ist das wichtig. Im besten Fall zeigst du mit deiner Markenstimme den Teil von dir, der deine Zielgruppe anspricht. Deshalb sollten hier unbedingt deine Werte und deine Vision einfließen. Das macht deine Schreibstimme nicht weniger authentisch – du wählst nur aus, welchen Teil von dir du preisgeben möchtest.

Aber wie macht man das nun? Wie findest du deine Schreib- oder Markenstimme?

Tipp 1: Kante zeigen

Persönlichkeit zeigen geht nur, indem man sich festlegt. Eine Meinung vertritt, einen bestimmten Humor verwendet. Damit kann man anecken, denn nicht jeder denkt so wie du. Das ist es aber, was dich für andere wiederum so sympathisch und für deine Zielgruppe so anziehend macht.

Genau dieses sich offenbaren macht es für viele von uns zu einer Herausforderung. Ich glaube es ist weniger schwierig, die Schreibstimme zu finden, als sich dann mit ihr nach Draußen zu trauen. Die Schreibstimme erfordert Mut – du musst dich trauen, dich zu zeigen!

Als Unternehmen – egal ob als Einzelunternehmer*in oder als große AG – kann man es nicht allen recht machen. Und das wollen wir ja auch gar nicht, oder? Wir wollen unserer Zielgruppe gefallen, denn sie sollen mit uns eine Beziehung eingehen.

Im Prinzip gehört deine Schreibstimme also zu deiner Positionierung. Bei deinem ganzen Geschäftsmodell musst du dir vorher klar werden, an wen du verkaufen möchtest und wer dir egal ist. Es kann nicht jeder zu deiner Zielgruppe gehören, sonst fühlt sich nachher überhaupt niemand von dir angesprochen. Und damit kommen wir schon zu Punkt 2.

Tipp 2: Lege deine (Marken-)Identität fest

Je nachdem, wie du schreibst, sprichst du ein anderes Publikum an. Überlege dir also, wen du ansprechen möchtest. Wer ist deine Zielgruppe? Ist sie jung oder alt, will sie gesiezt oder geduzt werden? Mögen sie schwarzen Humor oder stehen sie auf Mario Barth?

Bist du schon länger am Markt, kannst du deine Zielgruppe mithilfe der Insight-Tools in den sozialen Netzwerken analysieren. Aber schau dir auch die Fragen an, die deine Interessent*innen stellen, die Kommentare unter deinen Blogartikeln und das Feedback von begeisterten Käufer*innen.

Wenn du gerade startest, kannst du beispielsweise mit Interviews deine Zielgruppe kennenlernen. Versuche herauszufinden, was sie von dir und deiner Marke erwarten und wie sie so ganz generell ticken.

Und jetzt denke an dich und dein Unternehmen. Welche Werte möchtest du vermitteln? Wie soll dein Unternehmen wahrgenommen werden? Willst du lustig sein? Intellektuell oder autoritär? Welche Stimmung sollen deine Texte vermitteln?

Siehst du dich eher als Freundin, die den Leser*innen erzählt, woher sie ihren Mut nimmt? Oder als erfahrener Lehrer, der den Leser*innen verständnisvoll Dinge erklärt? Oder vielleicht als Rebellin, die weiß, von ihren Ideen zu überzeugen und alles zuerst aus einer ausgefallenen Perspektive betrachtet?

Tipp 3: Schreibe, wie du sprichst

Jetzt geht es zum praktischen Teil, dem Schreiben. Und der einfachste Tipp, wie deine Texte authentisch und nach dir klingen, ist so zu schreiben wie du sprichst.

Stell dir vor, deine Lieblingskundin sitzt vor dir und du erzählst ihr das, was du schreiben willst. So kommst du gar nicht erst in die Verlegenheit, abgehoben zu klingen und hochtrabende Wörter zu verwenden.

Lass deine Gefühle raus: Reg dich auf, wenn du dich zum Beispiel in einem Blogartikel über etwas empörst. Freu dich wirklich, wenn du dich per Email für die gute Zusammenarbeit bedankst oder in einem Instagram-Post von einem Erfolg erzählst.

Hier hast du einen klaren Vorteil, wenn deine Markenstimme viel von dir enthält. Als Einzelunternehmer*in sollte das auch so sein, du hast sie schließlich selbst entwickelt.

Bei großen Unternehmen ist das natürlich schwieriger, aber hier sind auch meistens Texter*innen am Werk, die geübt darin sind, in einer anderen Markenstimme zu schreiben.

Übung macht den Meister

Das alles klingt zuerst wahrscheinlich kompliziert und verkopft. Wer kann während dem Schreiben schon an so viele Dinge denken?

Wie bei so Vielem ist es aber auch hier einfach Übungssache. Du wirst nicht einen Text schreiben und schon deine Schreibstimme gefunden haben. Der Trick ist, sich regelmäßig wieder darauf zu berufen. Wie wolltest du nochmal rüberkommen? Passt das auch für diesen Text noch? Dann kannst du etwas ändern.

Langfristig wirst du so immer sicherer in dem, was und wie du schreibst. Und deine Texte werden immer einzigartiger und typischer für dich und deine Marke.Kann ich dir helfen?

Ich schreibe deine Texte

Bist du dir unsicher, ob du deine Webtexte wirklich aus der Hand geben willst? Möchtest du wissen, wie ich dir als freiberufliche Texterin helfen kann?

Noch mehr Lesestoff

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert