Darum überarbeite ich keine Texte

“Fiona, eigentlich hab ich ja schon etwas geschrieben. Kannst du den Text nicht einfach überarbeiten und gut is’?” Diesen Satz höre ich so oder so ähnlich öfter mal.

Viele Selbstständige haben bereits eine Website, wenn sie mich anfragen. Das verstehe ich gut, viele möchten nicht gleich zu Beginn viel Geld ausgeben und machen daher alles selbst, was geht.

Warum sollte ich also jemanden dafür bezahlen, mir einen komplett neuen Text zu schreiben, wenn ich mir doch selbst schon so viel Arbeit gemacht habe?

Naheliegend, einfach nach einer Überarbeitung der selbstgeschriebenen Texte zu fragen. Und das ist auch völlig in Ordnung, aber eben nicht bei mir 

Ich verrate dir, warum ich solche Anfragen ablehne.

Gute Texte brauchen Vorarbeit

Was bei der Website-Erstellung die meisten Kopfzerbrechen bereitet, sind die Inhalte. Sollten sie jedenfalls.

Was schreibe ich auf die Startseite? Reicht auf meiner Über mich-Seite einfach mein Lebenslauf? Womit fange ich auf der Angebotsseite an?

Wer einmal seine Texte selbst geschrieben hat, weiß, wie man bei solchen Fragen ins Grübeln kommt.  

Der Satz “Schreib immer aus Sicht deiner Zielgruppe” hilft da nur bedingt. Die meisten von uns stecken einfach zu tief drin in ihrem Thema. Da kann es echt schwierig sein, die Sicht der Kund*innen einzunehmen.

Hier hilft der Blick von außen schon sehr. Ich sehe dein Business mit anderen Augen und stelle mir innerlich direkt Fragen über dein Angebot.

Deshalb drehe ich den Spieß beim Briefing auch einfach um: Du gibst mir nicht die Inhalte, die du für wichtig hältst. Sondern ich frage ganz spezifisch nach den Informationen, die ich für deine Texte brauche.

Die Inhalte setzen sich zusammen aus Informationen über dein Angebot, der Geschichte hinter deinem Business und Fragen, Sorgen und Träume deiner Wunschkund*innen. Gesprenkelt mit deinen Werten und Worten wird da ein schöner Text draus!

Wichtig ist aber, schon vor dem Schreiben alle wichtigen Inhalte zu sammeln, zu strukturieren und zu priorisieren.

Ich weiß, wie ein Website-Text aufgebaut sein muss und welche Informationen an welcher Stelle sinnvoll sind. Ich beschäftige mich tagein, tagaus mit Websites und weiß mittlerweile einfach, was funktioniert.

Mein Prozess nimmt dich an die Hand

Der Weg zu den Inhalten ist jedoch manchmal nicht ganz so einfach. Kannst du aus dem Stegreif seine 3 wichtigsten Werte aufzählen und erklären, wie deine Geschichte dich mit deinen Kund*innen verbindet?

Aus diesem Grund habe ich einen Prozess entwickelt, der dich durch diese Überlegungen begleitet. 

Mit meinem Fragebogen kannst du nochmal genauer hinschauen auf deine Zielgruppe und deren Wünsche und Ziele. Aber auch deine eigene Motivation, die Werte, die du mit deinem Unternehmen lebst und dein Warum sollen sich auf deiner Website widerspiegeln.

Das anschließende Briefing-Gespräch ist genauso wichtig. Ich gehe vorher deinen Fragebogen durch und überlege, wo wir noch genauer hinschauen können. Zu manchen Antworten bohre ich nochmal tiefer oder frage nach, wenn ich eine Geschichte dahinter vermute.

Im Gespräch geht es mir darum, dich und dein Angebot besser kennenzulernen. Ich möchte aber auch deine Wortwahl hören – schließlich möchte ich so schreiben, dass es nach dir klingt und nicht nach mir.

SEO kann man nicht “hinterher einbauen”

Deine Website soll bei Google gefunden werden? Klaro!

Aber SEO ist nicht einfach ein passendes Keyword. Ich prüfe, welche Intention Suchende bei einem bestimmten Keyword haben und ob das zu deiner Seite passt.

Wenn ich das richtige Keyword gefunden habe, schaue ich mir die heißesten Konkurrent*innen-Seiten für dieses Keyword an und ziehe daraus, was bei deiner Seite besser sein muss, um ranken zu können. Welche Fragen zu deinem Thema werden bei ihnen noch nicht beantwortet? Welche Informationen haben alle gemeinsam und dürfen deshalb auch bei dir nicht fehlen?

Diese Intention, das Keyword und die Analyse der Seiten von Wettbewerber*innen, müssen vor dem Schreiben passieren.

Einen fertigen Text nehmen und einfach ein Keyword einzubauen funktioniert nicht (mehr). All diese Arbeitsschritte sind wichtig, um wirklich gute Website-Texte zu schreiben, die auch Google gerne mag.

Deine eigenen Texte sind nicht verloren

Jetzt denkst du “Oh man, warum hab ich mir schon so viel Mühe mit meinen Texten gegeben?”. Aber keine Bange, die Mühe war auf keinen Fall vergebens.

Ich nehme deine selbst geschriebenen Texte immer zusätzlich als Briefing. Meist kann ich auch hier viel rausziehen: Wie du dich ausdrückst, worauf du Wert legst und wie du rüberkommen möchtest.

Ich hoffe, du verstehst meinen Ansatz jetzt ein bisschen besser. Mir geht es nicht darum, auf Biegen und Brechen ein großes Paket zu verkaufen. Wirklich nicht!

Aber ich weiß, dass eine einfache Überarbeitung nicht zum selben Ziel führen würde: Website-Texten, die dein Angebot so beschreiben, dass deine Interessent*innen schon auf deiner Website verstehen, wie die Zusammenarbeit mit dir funktioniert und dich unbedingt gleich buchen möchten.

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