Website-Relaunch – könnte bei dir auch bald anstehen? 

Aber wie geht man da eigentlich vor? Zuerst das Design?

Moooment: Genau das nicht. Weil ich diesen Fehler immer wieder beobachte, hab ich meine Vorgehensweise Schritt für Schritt für dich aufgeschrieben.

Nutze diesen Artikel gerne als Fahrplan für die Überarbeitung deiner Website. Los gehts!

Inhalt

Du fühlst dich deiner Website irgendwie entwachsen? Als Selbstständige*r hast du dich weiterentwickelt, aber deine Website ist vor einiger Zeit schon stehen geblieben?

Dann geht es dir so wie mir vor ein paar Monaten. Ich hab daraufhin beschlossen, meine Website komplett zu überarbeiten – und auf der neuen Website befindest du dich gerade 🙂

Was mir dabei (und bei der Zusammenarbeit mit anderen Selbstständigen) immer wieder aufgefallen ist: Viele stürzen sich direkt auf das Design. 

Und ja, das ist super wichtig, aber zu einem erfolgreichen Relaunch gehören auch noch andere Dinge. Damit am Ende eine wunderschöne Website mit richtig tollen Inhalten herauskommt, rate ich dir, zuerst die Texte zu erstellen und erst dann das Redesign anzugehen.

Warum, erfährst du in diesem Artikel. Ich zeige dir anhand meiner Vorgehensweise, wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Website-Relaunch planst. 

Aber erstmal zurück zum Anfang:

Website-Relaunch oder Website-Redesign?

Willst du deine Website komplett neu machen – das heißt neu planen, neue (oder überarbeitete) Inhalte erstellen und in einem neuen Design erstrahlen lassen? Dann handelt es sich um einen Relaunch.

Oder möchtest du deine Inhalte 1:1 in die neue Seite reinkopieren? Das nennt sich dann Redesign. 

Relaunch und Redesign werden häufig verwechselt und ganz oft nennt sich das Ganze Website-Relaunch, obwohl die Seite eigentlich nur aufgehübscht wurde.

Warum und wann steht ein Website-Relaunch an?

Kennst du das, wenn du auf die Website einer Dienstleisterin gehst und der letzte Blogartikel vor 2 Jahren veröffentlicht wurde? Oder noch schlimmer: die News auf der Startseite eines Unternehmens stammen von Anfang 2021? 

Nicht gerade vertrauenserweckend, oder? 

Eine aktuelle Website mit informativen Inhalten und tollem Design ist sooo wichtig, um online ernst genommen zu werden. 

Ein Blogartikel lässt sich schnell hinzufügen und die News können aktualisiert werden – aber zu einer aktuellen Website gehört noch einiges mehr. Und: Wenn News und Blog nicht aktuell sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Rest es ist. Hab ich recht?

Zeit für einen Website-Relaunch könnte es sein, wenn

  • dich die falschen Menschen buchen – vermutlich haben deine Website und du zu unterschiedliche Ziele
  • keine oder nur wenige Besucher*innen von deinen Social Media-Kanälen auf deine Website kommen, weil diese nicht handyfreundlich (mobile responsive) ist. Und das brauchst du heute – im Jahr 2021 wurden in Europa 51% aller Seitenaufrufe vom Handy aus getätigt, weltweit sogar 55%.
  • deine Website zu lange braucht, um zu laden
  • deine Angebote sich verändert haben: ein neues Angebot kam hinzu, ein altes fällt weg, oder dein bestehendes Angebot läuft jetzt anders ab.
  • du mit deiner Website ein neues Ziel verfolgst: Vielleicht wolltest du vorher vor allem Newsletter-Abonnent*innen und möchtest jetzt, dass Menschen direkt deinen Onlinekurs kaufen. 
  • deine Website nicht nutzerfreundlich ist: Auf deiner Angebotsseite landet keiner? Deine Absprungrate ist riesig? Vielleicht finden deine Besucher*innen sich nicht bei dir zurecht.
  • deine Website nicht rankt. Gutes SEO heißt, dass deine Website technisch sauber aufgebaut ist und die Inhalte genau das sind, was deine Besucher*innen interessiert.

Ich hatte meine Website Anfang 2020 mit meinen rudimentären WordPress-Kenntnissen selbst erstellt. Weil mein Theme nicht alles konnte, was ich wollte, kamen immer mehr Plugins hinzu. Meine Seite wurde langsamer und langsamer.

Hinzu kam, dass die mobile Version nicht so wirklich gut aussah. Da sehr viele Menschen heute vom Handy aus surfen, hat eine responsive Website echt Priorität.

1. Schritt: Welches Ziel hat dein Website-Relaunch?

Was möchtest du mit deiner neuen Website erreichen? Ist es dasselbe Ziel, wie bei deiner aktuellen Website? Oder hat sich dein Fokus verändert?

Ich hatte beispielsweise lange keinen Newsletter. Seit letzten Sommer hab ich einen und auch ein Freebie, das auf meiner vorherigen Seite noch nicht wirklich beworben wurde. Auf der neuen Seite wollte ich das Freebie von jeder Unterseite aus zugänglich machen und den Newsletter bewerben.

Bei dir könnte es auch sein, dass Interessent*innen dein Angebot nach dem Relaunch direkt auf deiner Website buchen können und nicht wie bisher ein Gespräch vereinbaren müssen.

2. Schritt: Wieviel deiner aktuellen Website-Inhalte kann recycled werden?

Vermutlich hat sich einiges getan, seitdem du deine Website erstellt oder zum letzten Mal grundlegend überarbeitet hast. 

Vielleicht hat sich dein Angebot verändert und weiterentwickelt, vielleicht kamen neue Angebote hinzu oder du möchtest ein anderes weglassen? 

Übrigens: Das ist toll, wenn ein Angebot weg darf und etwas Neues dafür einzieht! Du schreibst deine Website nicht fürs Leben – du darfst sie jederzeit verändern und sie soll sogar mit dir wachsen.

Schau genau, welche deiner Angebote eine eigene Webseite verdient haben. Zu viele Angebote können deine Interessent*innen verwirren. Halte die Auswahl lieber kleiner und fokussiere dich auf das, was dir richtig Spaß macht und deinen Kundinnen den größten Wert beschert.

Ich hatte zum Beispiel einen Website-Check im Angebot, der nicht besonders gut lief – also weg mit ihm. Mein Herz hing nicht daran und anscheinend braucht meine Zielgruppe den Check nicht in ihrem Leben 🤷🏻‍♀️

Dafür tun sich viele meiner Kund*innen schwer damit, eine Salespage zu schreiben. Immer wieder wurde ich von Kund*innen angefragt, die eine einzelne Salespage texten lassen wollten und: Ich liebe es, Salespages zu schreiben. Daher habe ich jetzt ein eigenständiges Angebot dafür, das ich auf einer eigenen Unterseite bewerbe.

3. Schritt: Wie sollen deine neuen Webseiten aufgebaut sein

Nee nee, sorry, wir sind immer noch nicht beim Design angelangt 😇 

Jetzt geht es erst einmal um die Inhalte auf den einzelnen Unterseiten und deren Anordnung. Das Zusammenspiel aus Inhalten und Design, wenn man so will.

Frage dich:

  • An welchen Stellen möchtest du deinen Newsletter oder dein Freebie bewerben? 
  • Möchtest du auf allen Angebotsseiten einen Abschnitt über dich und deine Expertise haben?
  • Gibt es etwas, das du hervorheben möchtest, wie Vorteile für deine Kund*innen, Ziele, die sie mit dir erreichen, Probleme, die du löst?

Beispiele gefällig?

Ich wollte gerne 3 Ergebnisse, die Kund*innen mit meinen Website-Texten erzielen, als informative Eyecatcher nebeneinander stellen. Sie sollten recht weit oben auf der Seite stehen und Leser*innen direkt einen Überblick geben, warum sie hier richtig sind.

Website-Relaunch Beispiel Freebie

Was mir auch gut gefiel, war ein Button ganz oben neben dem Menü, der auf die Freebie-Landingpage verlinkt. Schön prominent und von jeder Seite aus zu erreichen. 

Bei dir können das völlig andere Dinge sein, lass dich einfach inspirieren. Wichtig ist nur, dass du dabei immer überlegst, ob die Inhalte für dein Angebot und deine Website-Besucher*innen so sinnvoll und hilfreich sind.

Hier hilft es, wenn du dich auch mal bei Mitbewerberinnen umschaust oder auf den Seiten von Menschen, die etwas ähnliches anbieten wie du. Also beispielsweise auch Solo-Selbstständige, die einen Onlinekurs anbieten. Oder, wie in meinem Fall – andere Dienstleisterinnen, die 1:1 arbeiten.

Schau vor allem bei denen, die bei Google gut ranken – denn scheinbar funktionieren diese Seiten gut 🙃

Aber Achtung: Ich möchte auf keinen Fall, dass du kopierst! Kopieren bringt dir überhaupt nichts, da deine Persönlichkeit sicher nicht der kopierten Person entspricht. Und wie du genau weißt: Wir kaufen von Menschen, die wir mögen. 

Schau dir den Aufbau der Seiten an, schau, welche Elemente dir gut gefallen und überlege dann, wie ein ähnlicher Aufbau auf deiner Website aussehen könnte oder wie du diese Elemente bei dir integrieren könntest.

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4. Schritt: Texte für die neue Webseite schreiben

Wir lesen, um mehr zu wissen. Deine Kund*innen kommen auf deine Website, weil sie mehr über dein Angebot erfahren wollen. Das tun sie – indem sie lesen! 

Deine Texte laden dazu ein, dein Angebot zu kaufen und sollten daher all die Fakten, aber auch die Transformationen und Ergebnisse rüberbringen, die deine Kund*innen damit erzielen können.

Wir lesen aber auch, um in eine andere Welt entführt zu werden und andere Sichtweisen kennenzulernen. Nimm deine Leser*innen auf deiner Website mit in deine Welt und in deine Gedanken.

Erzähl deine Geschichte mit allen Ups & Downs und zeige dich als einzigartigen, empathischen Menschen, der obendrein auch noch Expert*in ist. 

Du hast die Chance, eine echte Verbindung mit deinen Kund*innen aufzubauen, wenn du ihnen in deinen Texten zeigst, dass du sie verstehst.

So überarbeitest du deine bestehenden Texte:

  • Frag dich beim Lesen: Sprichst du noch die richtigen Menschen an? Oder hast du deinen Fokus in der Zwischenzeit verschoben und möchtest mittlerweile mit anderen Menschen zuammenarbeiten?
  • Klingen deine Texte noch nach dir? Würdest du das in diesen Worten sagen? Bau deine Lieblingswörter ein!
  • An welchen Stellen kannst du den Text aufpeppen und mehr von deiner Persönlichkeit reinbringen, z.B. mit bildlichen Beispielen, Soundeffekten wie “Boah” oder ein bisschen Witz?
  • Gibt es neue Aussagen von Kund*innen, die du gerne für deine Texte verarbeiten willst? Du kannst Teile von Testimonials oder Sätze, die in einem Erstgespräch gefallen sind, umformulieren und verwenden. So nutzt du wirklich die Worte deiner Kund*innen.
  • Bekommst du häufig Fragen gestellt? An welchen Stellen könntest du die Antworten dazu reinbringen? Und dann: ab ins FAQ damit.
  • Welche neuen inhaltlichen Elemente wolltest du auf der neuen Website haben (siehe 3. Schritt)? Welche Texte brauchst du dafür?

 

Deine Texte sind das Herzstück deiner Website – mit ihnen informierst du deine Leser*innen, zeigst ihnen deine Welt und lässt sie wissen: Ich verstehe dich!

Und: Dein*e Webdesigner*in wird sich ganz sicher freuen! Du erleichterst es ihnen, ein richtig tolles Design zu entwerfen, das genau zu dir und deinem Angebot passt, wenn du schon genau weißt, was du auf deiner neuen Website willst.

Als Website-Texterin schreibe ich für meine Kund*innen die Texte, aber ich schreibe auch über jedem Abschnitt dazu, wie ich die Inhalte auf der Website darstellen würde:

  • “Die 3 Vorteile stelle ich mir mit Icons und nebeneinander vor.”
  • “Neben diesem Abschnitt wäre ein persönliches Foto mit Blick in die Kamera toll.”
  • “Diese Liste bitte mit Bullet Points. Nicht nebeneinander in Kästchen angeordnet.”

5. Schritt: Webdesign erstellen oder machen lassen

Erst jetzt! – geht es ans Design. 😲

Das Design ist ein super wichtiger Teil, das ist ganz klar. Aber es verpackt am Ende deine Inhalte so, dass deine Website-Besucher*innen sie easy konsumieren können. Wie eine Schleife, die deine Inhalte am Schluss verziert.

Stichwort: Benutzerfreundlichkeit

Dein Design muss es deinen Besucher*innen leicht machen. 

Leicht, deine Angebote zu verstehen, dich kennenzulernen und das zu tun, was du von ihnen möchtest: Newsletter abonnieren, Kontakt aufnehmen, einen Kurs buchen.

Wie, wenn du einmal an der Schleife ziehst und sie sich einfach löst.

Egal, ob du deine Website selbst erstellst, oder ob du das an eine*n Profi abgibst – versuch es weniger durch eine “Oh, das ist so schön”-Brille und mehr durch eine “Ja, das stellt genau das Richtige in den Vordergrund”-Brille zu sehen.

Auch wenn du auf Blümchen stehst, sollten die Blümchen nicht im Mittelgrund stehen – es sei denn, du verkaufst Blumen 🙃

Fazit & Zusammenfassung

Du weißt jetzt, wie du vorgehst, um deinen Website-Relaunch zu planen: von ganz vorne, damit deine neue Website nicht einfach nur ein hübscher Abklatsch deiner alten ist, sondern deine Besucher*innen so durch dein Angebot führt, dass sie dich gleich buchen wollen!

Du solltest:

  • dir ein Ziel für deine neue Website stecken
  • überprüfen, was du von deiner aktuellen Website recyclen möchtest
  • überlegen, wie du die neue Website aufbauen und welche neuen Elemente du mit reinnehmen willst
  • Texte schreiben, die dein Angebot verständlich rüberbringen und deinen Besucher*innen die Möglichkeit geben, dich kennenzulernen
  • erst dann ein tolles Design erstellen oder erstellen lassen

Wenn du nur eines aus diesem Artikel mitnimmst, dann bitte das hier: Erst der Content, dann die Gestaltung!

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